
#NotNormal – Zahlen zu Massenschießereien
Diese Illustrationen machen das Unfassbare greifbar. Zumindest zahlenmäßig.
Denn zurück kann immer nur Verständnislosigkeit bleiben, wenn das Katastrophale zur Regularität wird. Ein Gefühl, das die amerikanische Gesellschaft seit geraumer Zeit und nun wieder aktuell nach zwei hintereinanderfolgenden Massenschießereien umtreibt. In seiner Rede zu dem Colorado Attentat auf eine Abtreibungsklinik hatte Präsident Obama diese Gewaltfrequenz als “not normal” bezeichnet. Gestern nun wieder ein “Mass Shooting” in Kalifornien. Normal kann das nicht sein. Sollte es nicht. Doch was folgt daraus? Auf Twitter wird die hilflos wirkende Phrase derweil zum Hashtag umfunktioniert, das Unwirklich wirkende mit realen Zahlen zementiert, die immer wieder klar machen, dass vieles viel zu lange schon falsch läuft. Verbesserungen nicht in Sicht.

Der Mass Shooting Tracker zeigt das landesweite Ausmaß der zur Normalität gewordenen Massenschießereien.

Waffen töteten in 12 Jahren mehr Menschen als Aids, Drogen, Kriege und Terrorismus zusammen.

Zum Vergleich … hier wäre das dann so:
Keep your prayers …
Was mich auch gerade stört – in der hiesigen Medienberichterstattung (zumindest das, was ich dazu auf NTV, N24 und Phönix gesehen habe), ist immer wieder die Bemühung rauszuhören, einen Amoklauf bzw. eine Massenschießerei unbedingt von einem Terrorismus-Akt unterscheiden zu wollen. Das macht den Kern des Problems aus. Für mich persönlich bedeutet wahlloses Umherballern und Töten von Menschen immer einen terroristischen Akt. Die gestrigen Amokläufer haben einen muslimischen Background – who cares?! Die Amokläufer von Colorado sind fanatische Christen. Es wird Zeit, dass die Waffengesetze entliberalisiert werden, damit weder Idiot A noch Idiot B an den “Werkzeugkasten” für seine Mordlust gelangen kann. Jede Drumherum-Faselei spricht für eine krankhafte Apathie und fördert den politisch tolerierten Wahnsinn as usual.