
Popcorn-Politik
Science-Fiction-Filme zum Thema Flucht und Ausgrenzung.
Realität … manchmal eine ganz schön schwer verdauliche Angelegenheit. Nicht nur deshalb lenken wir uns gern ab; eben auch mit Glotze, bestenfalls aber mit guten Filmen. Die, mit denen man eine nette, kurzweilige Wirklichkeitsflucht antreten kann.
Sichwort: Flucht. In der letzten Zeit sind die Nachrichten von nichts anderem so sehr bestimmt. Es sind Bilder, die wir nicht immer ertragen können oder wollen.
Folgende zwei, aus aktuellem Anlass gegebene Fimtipps sind ebenfalls nur auf den ersten Blick wuchtige Science-Fiction-Blockbuster, im Kern jedoch gesellschaftspolitische Verhandlungen über Ausgrenzung, Ungleichheit, Toleranz und Mitgefühl. Sie haben eine nachklingende Botschaft und schaffen es gleichzeitig, mittendrin tolles Popcorn Kino zu sein.
Elysium (2013)
Dystopie oder jetzt schon Realität? Beim Schauen von Elysium wird einem recht schnell bewusst: Die in der Zukunft des 22. Jahrhunderts angsiedelte Geschichte um eine nur von reichen Menschen bewohnte Weltraumexklave, die sich von der restlichen, in Armut und Krankheit darbenden Erdbevölkerung abkapselt, ist eine Parabel auf gegenwärtige Verhältnisse. In dieser “realistischen Fiktion” wird der Aufstand geprobt, wenn Matt Damon versucht, den Grenzzaun zum Eylsium der Bessergestellten zu durchbrechen …
District 9 (2009)
Außerirdische landen auf der Erde, weil ihr Spähschiff verunfallt. Der eigene Planet ist nicht mehr bewohnbar. Wie werden die Menschen mit den Schiffbrüchigen aus einer anderen Welt umgehen, die nicht mehr zurück können oder wollen?
Regisseur Neill Blomkamp hebt die Inklusionsfrage von “Fremdstämmigen” auf ein sehr bildliches Level. Und macht einen Vergleich zu eigenen Vorurteilen und den Herausforderungen multiethnischen Zusammenlebens in modernen Gesellschaften unausweichlich.
Dieser Programmtipp wird Ihnen präsentiert von Glotzen statt Motzen e.V. …