
Der dreiste Photoshop-Fail der AfD
Der Wahlkampf-Flyer “Rechtsstaat am Boden” zeigt einen Polizisten, der angeblich von einem Antifa-Aktivisten attackiert wird. Dabei ist alles nur geklaut. #Lügenflyer …
Für den Wahlkampf im Landkreis Stade hat die AfD mal wieder eine ihrer klassischen Botschaften aus dem Propaganda-Hut zaubern wollen: Die linksautonome Gewalt in Deutschland ist die größte Gefahr (also neben Muslimen, Flüchtlingen – und natürlich dem Mindestlohn). Problem: Bildmotiv ist geklaut und Antifa-Logo vom stellvertretenden Vorsitzenden der AfD Stade, Lars Seemann, reingeshoppt worden.

Das gefälschte Foto stammt von Krawallen in Griechenland im Jahr 2009 und wurde in der britischen Zeitung „The Guardian“ veröffentlicht. Aufgenommen wurde es von dem international bekannten Fotojournalisten Milos Bicanski, der nach eigener Aussage nicht von der AfD für Veröffentlichungsrechte angefragt wurde.
Schon schön ironisch, dass sich eine Partei, die den Begriff Lügenpresse wieder en vogue gemacht und sich insgesamt als mundtot gemachtes Opfer von Verleumdungen inszeniert, immer wieder mit solchen Fails auffliegt – und dass das Urheberrecht sowieso nicht viel für die AfD zählt, wissen Paul van Dyk und andere ja nun auch schon.
Für den unbelehrbaren Rest ist es eine Erinnerung, nicht gleich alles zu schlucken, was einem aufgetischt wird. Beste Grüße … auch an Extra 3, die haben die Sache mal richtig ge/entstellt.

Story via tageblatt